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Nicaragua

Ein Land, indem die Elemente aufeinander treffen. Und wir sind mittendrin! Wir schauen in die brodelnden Abgründe der Erde, lassen uns von Wellen tragen, Schlitteln einen Vulkan hinab und werden fast vom Blitz getroffen.


Nach einer langen, aber dennoch einfachen Ausreise aus Honduras, stellen wir Melvan auf dem Parkplatz vor den provisorischen Immigrationsbüros ab, wobei beide Begriffe eigentlich nicht ganz passend sind. Der Parkplatz ist ein Stück planierte Erde, die Büros sind Schiffscontainer mit eingelassenen Fenster um Dokumente etc. entgegennehmen zu können. Bevor wir zu diesen gelangen, werden uns aber die Papiere für Melvan schon von einer Mitarbeiterin aus der Hand gerissen. Diese verschwindet in einem der Container und taucht so lange nicht mehr auf, bis wir nachfragen, was eigentlich gerade passiert. Die Antwort: Nichts. Unsere Papiere liegen irgendwo, die Mitarbeiterin ist nicht mehr auffindbar. Zweiter Anlauf. Diesmal beschwert sich der Beamte, dass unsere Fahrzeugpapiere gefälscht seien. Er hat recht. Wir geben nur ungerne unsere Originalpapiere raus und haben deshalb eine Kopie gemacht, die so echt aussieht, dass es bis anhin noch keinem aufgefallen ist. Widerwillig rücken wir die Originale raus und können damit endlich den ersten Schritt abschliessen. Weiter zur Immigration. Dort warten wir erst mal eine Stunde in einer Schlange. Als wir endlich an der Reihe sind, stellt uns der Grenzpolizist alle möglichen Fragen, die wir eigentlich schon im Online-Formular beantwortet haben, nochmal, nur um dann ohne Erklärung in einem Hinterzimmer zu verschwinden. Wir beissen auf die Zähne und tun das einzige, was wir tun können. Warten. Eine ganze Weile später geht die Tür auf und ein anderer Herr in Uniform bittet uns um ein wenig Geduld, das System funktioniere gerade nicht, sie müssen alle unsere Daten telefonisch in die Hauptstadt durchgeben. Als wir dann nach geschlagenen vier Stunden die Grenze verlassen wollen, ist die Strasse doch tatsächlich noch von zwei Trucks blockiert, die wohl gerade dasselbe Prozedere wie wir durchlaufen. Ich kann nicht mehr sagen wie, aber wir haben es vorbei geschafft. Ein harter Start.

Mit unseren Nerven am Ende fahren wir weiter nach Orota, eine Stadt nahe der Grenze. Viel Zeit haben wir nicht mehr, bis es Dunkel wird, dennoch wollen wir heute noch die üblichen Dinge nach einem Grenzübertritt erledigen. Geld abheben und SIM-Karte kaufen. Bereits am ersten scheitern wir. Bis anhin hat unsere Karte in jedem Land an jedem Bankomat tadellos funktioniert, nicht so in Nicaragua. Wir irren in der Stadt von Bank zu Bank und jedes Mal kommt die Meldung, dass wir mit unserer Karte kein Bargeld beziehen können. Am dritten oder vierten Bankomaten haben wir dann endlich Erfolg. Nächster Task; die SIM-Karte. Auch das bis anhin in jedem Land eine Sache von fünf Minuten. Nicht so in Nicaragua. Unsere erste Anlaufstelle, ein Mobilfunkgeschäft an der Hauptstrasse, „verkauft keine SIM-Karten“. Wieso die Dame am Schalter uns nicht helfen wollte, ist uns schleierhaft, glauben tun wir ihr aber bis heute nicht. Wir gehen zurück zu Melvan und laufen unterwegs tatsächlich einem Strassenverkäufer über den Weg, der SIM-Karten verkauft. Die Registrierung braucht auch hier einiges länger als gewöhnlich, aber wenigstens können wir nun auch diesen Punkt abhacken.

Genug für heute. Wir fahren zu einem Restaurant, auf dessen Parkplatz wir die Nacht verbringen dürfen. Nachdem wir je einen Teller randvoll mit Gemüse und Reis verschlungen haben, bleiben wir noch ein wenig an unserem Tisch sitzen, spielen Karten und trinken Bier. Das Restaurant füllt sich nach und nach. Es sind vor allem junge Männer. Es werden Hände geschüttelt und Kaffee getrunken, eine Bestellung gibt aber niemand auf. Uns kommt das ganze schon etwas komisch vor, wir lassen uns aber nicht beirren und spielen munter weiter. Dann setzt einer der Herren zu einer Rede an. Unsere Spanisch-Kenntnisse haben zwar seit Guatemala schon beträchtlich zugenommen, dennoch verstehen wir nur Bruchteile. Nach geschlagenen fünf Minuten fällt dann endlich der Groschen. Wir befinden uns mitten in einem Treffen der anonymen Alkoholiker! Den Tisch mit unseren Spielkarten und zwei leeren Bierflaschen schämen wir uns in Grund und Boden und verkriechen uns so schnell es geht ins Bett. Es ist ohnehin schon spät geworden.

Als wir am nächsten Tag beim Kaffee unsere Gastgeberin darauf ansprechen, bestätigt sie unsere Befürchtung, sagt aber, die Gruppe hätte es mit Humor genommen.

Immer noch peinlich berührt, fahren wir weiter nach Leon. Die Stadt gilt als die intellektuelle Metropole und steht traditionell für das liberale Element des Landes. Uns begrüsst sie, als wir aussteigen, mit einer trockenen Hitze, man könnte meinen wir sind in der Wüste. Dennoch machen wir uns auf den Weg zum Plaza Central. In der Kathedrale davor erwartet uns eine Attraktion der ganz besonderen Art. Oder sollte ich besser sagen auf der Kathedrale? Denn das eigentliche Highlight dieser Kirche ist nicht etwa die prunkvolle Einrichtung, sondern die strahlend weissen Kuppeln. Wir bezahlen ein kleines Entgeld, steigen die steile Wendeltreppe hoch, ziehen unsere Schuhe aus und schon gehen wir über das Kirchendach. Es ist etwas gewöhnungsbedürftig auf einer Kirche spazieren zu gehen, unter anderem auch, weil wir durch das lupenreine Weiss und die darauf reflektierende Mittagssonne so geblendet werden, dass sogar das Sehen schwerfällt. Nach ein paar Minuten gewöhnen wir uns an das grelle Licht, die Gottesfürchtigkeit schwindet und wir turnen munter auf den Kuppeln herum.

Irgendwann wird es uns dann aber doch zu heiss in der prallen Sonne und wir flüchten wieder in die schattigen Gassen der Stadt, wo wir per Zufall zwei Schweizer über den Weg laufen, die wir bereits in Mexiko getroffen haben. Amüsiert darüber, wie klein die Welt doch ist, gehen wir kurzerhand gemeinsam in die nächste Bar und berichten gegenseitig, was wir seit dem letzten Treffen alles erlebt haben.

Nächster Programmpunkt ist der Vulkan Cerro Negro. Dieser ist zwar noch aktiv, die Ausbrüche können aber danke seiner Beschaffenheit so genau vorausgesagt werden, dass man ihn dennoch ohne Bedenken besteigen kann. Und nicht nur das, eine weitere Besonderheit ist die Schlittelpiste, die schnurgerade den Südhang herabführt. Uns ist zwar noch nicht ganz klar, wie Schlitteln bei 35 Grad funktionierten soll, mieten uns aber dennoch unsere Vulkan-Boards plus Schutzanzug und Brille beim Visitor Center. Nach 45 Minuten Aufstieg kommen wir beim Krater an. Schon nur für die Aussicht hat sich die Mühe gelohnt. Der Kontrast zwischen dem schwarzen Vulkangestein und dem umliegenden, tropischen Grün ist überwältigend. Wir bleiben noch einen Moment stehen und geniessen die Ruhe, dann schlüpfen wir in unsere Overalls und machen uns bereit für den Actionreichen teil des Abenteuers. Die Piste, auf der wir gleich runter sollen, ist schnurgerade und ziemlich steil. Uns ist beiden ein wenig mulmig, aber kneifen liegt nicht drin. Wir setzten zum Start an und müssen feststellen: Wirklich schnell wird man auf dem Vulkangestein nicht. Ohne ein einziges Mal zu bremsen, komme ich etwas gelangweilt unten an. Livia hat etwas mehr Hemmungen, kommt aber auch nur wenig später ins Ziel. Auch wenn der Adrenalin-Kick ausgeblieben ist, war es dennoch eine witzige und einmalige Aktion.

Uns gefallen die Vulkanlandschaften so gut, dass es uns nach zwei Tagen an der Küste schon zum nächsten zieht. Der Vulkan Masaya liegt nahe der Hauptstadt Managua, in der wir zuvor noch einige Besorgungen machen. Schlittelpiste gibt es hier zwar keine, dafür können wir mit Melvan direkt bis an den Krater fahren. Ein komisches Gefühl. Normalerweise bekommt man solche Naturgewalten nur als Belohnung für eine anstrengende Wanderung zu Gesicht. Hier laufen wir zehn Meter über den Parkplatz und sehen direkt in den Schlund des Kraters hinein. Leider fängt es gerade, als wir ankommen, zu regnen an und der Dunst versperrt die Sicht auf die Lava, die ansonsten im Inneren des Kraters sichtbar wäre. Da es einen Tages- und einen Nachttarif gibt, müssen wir um 5 Uhr die zehnminütige Rückfahrt zum Eingang des Nationalparks antreten, ohne einen Blick auf die brodelnde Lava erhascht zu haben. Da wir aber wirklich gerne die Lava sehen wollen und wir sowieso geplant hatten, vor den Toren des Parks zu übernachten, machen wir uns wenig später ein zweites Mal erneut auf den Weg nach oben. Als es dunkel wird, können wir zwar das Glühen erkennen, die direkte Sicht bleibt uns allerdings nach wie vor durch den Dunst versperrt. Wir wollten schon aufgeben. Nur noch kurz auf die Toilette, bevor wir den Rückweg antreten, dann klart es plötzlich auf und wir bekommen den glühenden See doch noch zu Gesicht. Was für ein Anblick!

Da sich der Eingang des Nationalparks direkt am Highway befinden, schlafen wir lärmbedingt nicht sehr lange. Zum Glück ist es zu unserem nächsten Stopp nicht lange. Die Laguna de Apoyo befindet sich nur wenige Kilometer vom Vulkan entfernt. Der Kratersee ist beliebtes Ausflugsziel bei Touristen und Einheimischen gleichermassen. Wir dürfen uns in einer Hotelanlage auf dem Parkplatz ausbreiten und hüpfen gleich, nachdem wir uns eingerichtet haben, ins Wasser. Zu lange ist es her seit der letzten Dusche und so sind wir überglücklich uns endlich das Meerwasser, Schweiss uns Staub vom Leib zu schrubben. Die Umgebung ist atemberaubend schön und die Stimmung rund um den See hat etwas Magisches. Wir verbringen einige Tage hier, paddeln frühmorgens mit dem Kajak des Hotels raus und geniessen die Stille um uns herum, lassen uns von befreundeten Overlandern bekochen und lesen viel.

Tiefenentspannt geht es weiter nach Granada. Unterwegs machen wir noch einen Zwischenstopp in Masaya und gehen durch den Kunstmarkt, der uns von anderen Reisenden empfohlen wurde. Hier kommen die Handwerker aus der gesamten Gegend zusammen und verkaufen ihre prachtvollen, farbigen Kreationen. Von der Hängematte bis zum Ölgemälde ist alles vertreten. Wir sehen viele schöne Dinge, die wir gerne mit nachhause nehmen würden, aber Melvan platzt jetzt schon aus allen Nähten. Für Souvenirs ist schlichtweg kein Platz mehr. Eine gewobene Wolldecke schafft es dann aber dennoch irgendwie in unser Reisegepäck. Manchmal fällt es schwer, bei solchen Dingen hart zu bleiben. Granada liegt zwar direkt am See Cocibolca, dennoch ist es unfassbar heiss. Unmöglich, bei diesen Temperaturen durch die Strassen zu laufen. Wir suchen uns also ein Restaurant, um die heisseste Zeit des Tages zu überbrücken und landen in einem israelischen Gasthaus. Der Falafelteller ist eine willkommene Abwechslung zu dem seit Mexiko etwas monotonen Essen. Später am Nachmittag spazieren wir dann doch noch durch die Gassen der bunten Kolonialstadt, kaufen Proviant für die nächsten Tage ein und waschen, bevor es wieder an die Küste geht.

Popoyo ist einer der berühmteren Surfspots in Nicaragua. Es ist schon wieder eine ganze Weile her, seit wir das letzte Mal auf dem Brett gestanden sind. Höchste Zeit also, unsere Muskeln wieder etwas zu fordern! Allerdings stossen wir bereits bevor wir an sportliche Betätigung denken können, auf ein unerwartetes Hindernis. Seit der Abzweigung von der Hauptstrasse rattern wir über eine unbefestigte Strasse. Bis hier hin noch nichts Ungewöhnliches. Als uns dann das Navi durch einen 10 Meter breiten Fluss lotsen will, kommt uns das schon langsam komisch vor. Melvan hat schon einige Herausforderungen gemeistert, auch wenn man ihm das auf den ersten Blick nicht ansehen mag. Wo andere Autos im Sand stecken bleiben, tuckern wir munter durch. Durch einen wer weiss wie tiefen Fluss zu fahren, ist uns dann aber doch etwas zu heikel. Nach langem hin und her überlegen kehren wir um. Zurück auf der Hauptstrasse, haben wir eigentlich schon aufgegeben, fahren wir 20 Minuten später doch tatsächlich an einem Strassenschild vorbei, dass mit fetten Lettern die Abzweigung nach Popoyo signalisiert. Auf geteerten Wegen geht es dann doch noch fast den ganzen Weg bis in das kleine Surfparadies.

Für den Einstieg und um mit dem Spot etwas schneller vertraut zu werden, buchen wir gleich für den ersten Tag eine Surflektion. Nach kurzem kennenlernen mit dem Lehrer klemmen wir unsere Bretter unter den Arm und gehen von unserem Campground zu Fuss zur Beginners Bay. Uns kommen die Wellen zwar sehr gross vor, aber der Name des Surfspots dämpft unsere Sorgen ein wenig und auch die Zusprache unseres Lehrers hilft, die Nervosität zu überwinden. Wir sind bereits völlig ausser Atem, als wir im Line-up ankommen, doch unser Coach fackelt nicht lange und stösst uns einen nach dem anderen in die Wellen. Ohne Erfolg. Livia hat bereits nach dem ersten Versuch genug und paddelt an Land, ihr sind die Wellen einfach zu gross. Ich will mir die Niederlage nicht eingestehen, eine halbe Stunde und null gesurfte Wellen später ist dann aber auch bei mir die Luft raus. Wir brechen ab. Frustriert und körperlich am Ende kehren wir zu unserem Campingplatz zurück, verabschieden uns von unserem Surflehrer und entscheiden uns bereits morgen weiterzufahren. Uns will einfach nicht in den Kopf, dass wir sogar zu schlecht für die Beginners Bay sind! Erst viel später erfahren wir dann, dass die Dünung, in die wir uns gewagt haben, von Meteorologen einen Namen bekommen hat, der für sich spricht. Code Red.

Um nach Omepete zu gelangen, nehmen wir die Fähre von San Jorge. Die Insel befindet sich nicht etwa im Meer, sondern inmitten des Lago Cocibolca, dem grössten See Mittelamerikas. Nach einer Stunde kommen wir an und weil es nach Regen aussieht, machen wir uns auch sogleich auf den Weg zu unserem Übernachtungsplatz, einem Hostel etwas ausserhalb von Moyogalpa. Eine gute Entscheidung, denn nur wenig später befinden wir uns in einem regelrechten Tropengewitter. Froh darüber, im Trockenen zu sein, sitzen wir auf der Veranda und schauen gebannt dem Naturspektakel zu, als es plötzlich ohrenbetäubend laut knallt. Dann ist es dunkel. Ein Blitz ist in das Dach des Hostels eingeschlagen und hat sämtliche Sicherungen rausgehauen. Leider nicht rechtzeitig, der Kühlschrank des Hostels ist hinüber und auch unser Ladekabel für den Laptop hat es erwischt. Dennoch sind wir froh, mit einem Schrecken und kleinen Sachschaden davongekommen zu sein.

Als wir am nächsten Morgen aufwachen, ist das Gewitter vorbeigezogen und der Himmel wieder strahlend blau, als müsste er den gestrigen Sturm gutmachen. Wir entschliessen spontan einen Rollerzu mieten, um die Insel zu erkunden. Zehn Minuten später brausen wir, mit dem Wind in den Haaren und ohne bestimmtes Ziel, über die einzige Strasse auf der Insel. Die nächsten Tage cruisen wir herum, baden im glasklaren Wasser von Ojo de Agua, schauen vom Strand aus zu, wie die Sonne untergeht und spielen später Billard im Hostel. Nichts Aufregendes und doch alles, was wir uns für diesen Ort wünschen könnten.

Doch eine Sache geht uns spätestens seit letzter Woche nicht mehr aus dem Kopf: Surfen. Nach dem gescheiterten Versuch wollen wir unsere Skills mehr denn je verbessern. Wir schleppen unsere Boards jetzt schon eine ganze Weile mit, sind aber immer nur vereinzelte Tage im Meer. Zu wenig, um Fortschritte zu machen. Die paar Lektionen, die wir bis anhin hatten, sind beim nächsten Mal schon wieder vergessen. Das soll sich nun ändern. In der Nähe von San Juan del Sur buchen wir für eine Woche ein Surfcamp. Die Entscheidung ist uns schwergefallen, denn Melvan müssen wir für diese Woche auf dem Parkplatz stehen lassen. Das Camp erlaubt keine Camper. Wie ironisch. Die positiven Aspekte überwiegen aber schlussendlich. Täglich eine Stunde Surf-Theorie, danach zwei Lektionen Praxis, Unterkunft, Mahlzeiten, Abendprogramm plus Yoga inklusive. Das Programm ist eng getaktet und es bleibt nur wenig Zeit zwischen den einzelnen Aktivitäten, aber es ist auch mal ganz schön, nichts selber planen zu müssen und stattdessen einfach dumm der Gruppe hinterherzulaufen. Workout für unsere Körper, Ferien für den Kopf.

Nach der anfänglichen Skepsis fällt es uns am Ende der Woche doch tatsächlich schwer, diesen Ort zu verabschieden. Wir haben endlich die erhofften Fortschritte auf dem Surfbrett gemacht und jeden Tag neue Traumstrände entdeckt. Was uns aber am meisten fehlen wird, sind die Leute. Surflehrer, Servicepersonal, Volunteer und die anderen Gäste. Alle haben wir zusammen gelacht, gelitten (vor allem Muskelkater) und ein gemeinsames Ziel verfolgt. Was für eine geniale Woche!

Wir verlassen das Surfcamp, bleiben aber noch ein wenig in der Gegend um San Juan del Sur. In Playa el Coco finden wir ein Bed and Breakfast, in dessen Garten wir campen dürfen. Und was für ein Garten es ist! Wir blicken direkt auf den einsamen Strand, dürfen Pool und Liegestühle mitbenutzen und haben den Surfspot quasi vor unserer Haustür. Wir hätten ewig bleiben können, wäre da nicht der verfluchte Stempel in unserem Pass, den wir zum Glück nochmal nachkontrolliert haben, denn hätten wir uns auf unsere Berechnung verlassen, wären wir zwei Tage zu spät ausgereist. Nun ist es aber so, und wir machen uns nach nur einer Woche schon wieder auf den Weg zur Grenze.

Die Ausreise aus Nicaragua gestaltet sich zum Glück um einiges einfacher und strukturierter als die Einreise. Und dann sind wir raus aus den C4 Ländern. Einfach so. Wir erinnern uns nur zu gut an unsere Sorge, nicht genügend Zeit für all die Sehenswürdigkeiten in Guatemala, El Salvador, Honduras und Nicaragua zu haben. „Drei Monate für vier Länder sind viel zu wenig!“, haben wir uns gedacht. Heute, genau 90 Tage später, können wir mit Stolz verkünden, dass sämtliche Punkte auf unserer Bucket List abgehackt sind. Für uns geht eine Ära zu Ende. Nun aber fertig mit der Nostalgie. Weiter gehts in ein neues Land und somit in neue Abenteuer. Costa Rica, wir kommen!



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